Schon die alten Griechen kannten ein Saiteninstrument namens Kithara (Zither). Der Begriff Gitere
taucht bereit im Jahr 1160 in einem altfranzösischen Liebesroman auf. Seit dem 13. Jahrhundert Ist in
Spanien die Guitarra Latina nachweisbar, ein viersaitiges Instrument. Im 16. Jahrhundert wird sie, mit fünf Saitenpaaren bespannt in der Volksmusik gebraucht und gelangte im 17.Jahrhundert in ihrer Blütezeit als Guitarra Espanola nach Italien und Frankreich. Im 18.Jh. erhielt die Gitarre ihre heute übliche Bespannung mit sechs Saiten, welche damals aus Darm waren (Heute sind sie aus Kunststoff oder Metall) und wurde zu dem Modell, das wir heute Klassische Gitarre nennen. Im 20. Jahrhundert wird sie von der deutschen Jugend zum Standardinstrument für Wandermusik erhoben und damit sehr verbreitet.

Die Entstehung der elektrischen Gitarre

Um 1920 herum, als die lauten Big Bands aufkamen, wurde nach Möglichkeiten gesucht, lautere Gitarren zu bauen, welche mit den Blechbläsern mithalten konnten. Dies wurde zunächst durch grössere Korpusformen (Schlaggitarre) oder Resonatoren zu erreichen versucht, in den 30er Jahren kam man jedoch darauf, die Gitarren elektrisch zu verstärken. Schon 1923 hatte ein Herr namens Lloyd Loar mit elektrischen Tonabnehmern experimentiert, doch seine Erfindung war schwierig zu handhaben und fand deshalb wenig Anklang. 1931 entwickelten George Beauchamp und Adolph Rickenbacker den ersten elektromagnetischen Tonabnehmer, welcher die Schwingungen von Stahlsaiten in elektrische Wechselspannung umwandelt. Damals bestand dieser Tonabnehmer aus einem Hufeisenmagneten, welcher die Saiten umgab. Rickenbacker baute diesen Tonabnehmer auf eine Gitarre, welche aus einem einzigen Stück Holz gebaut war. Die erste Solidbodygitarre, die Frying Pan, die aussah wie eine Bratpfanne, war geboren. Kritiker meinten zwar, dass dieses Ding mit einer Gitarre nicht mehr viel ähnlich hätte und zweifelten an deren Bespielbarkeit. 1937 jedoch erhielt
Rickenbacker nach langem Hin und Her endlich das Patent für seine lärmende, elektromagnetische Bratpfanne. Bis dahin hatten auch schon andere Hersteller die Idee übernommen und elektrische Gitarren gebaut. Eine der ersten in Serien angefertigte E-Gitarre war Gibsons ES-150, eine Jazzgitarre mit eingebautem Tonabnehmer. Um störende Rückkopplungen zu verhindern, baute 1941 der
Gitarrist Lester William Polfus (Unter dem Namen Les Paul bekannt) einen Massivholzklotz in seine akustische Gitarre hinein, dies wurde der Vorgänger der Les Paul Solidbodygitarre, welche heute sehr bekannt ist. 1948 wurde von Bigsby eine Solidbodygitarre angefertigt, welche Leo Fender 1950 dazu veranlasste, seine Esquire zu erfinden, welche dann nach einigen Namenwechseln unter dem Namen Telecaster bekannt wurde und es bis heute blieb. Eine ergonomische Verbesserung und das Vibratosystem brachte Fender 1954 unter dem Namen Stratocaster heraus – ebenfalls ein Meilenstein in der E-Gitarrengeschichte. 1987 entwickelte Steve Vai zusammen mit Ibanez die 7-saitige Gitarre. 2003 brachte Variax eine Modellinggitarre auf den Markt, die verschiedene Gitarrenmodelle in digitaler Form beinhaltet.

Quelle: gitarrenmusik.ch

   
   
   
   
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