Konzert mit dem Pirmasenser Dylan Fred G. Schütz am Freitag, 28. März, im Haus am Lindenbrunnen, in Vinningen – Unterstützung von den "Storytellers" Marc Kambach und Mike Carter – Unmittelbar und unverstärkt.
"Am schwierigsten war es, Lieder wegzulassen", sagt Fred Schütz, der am Freitag, 28. März, ab 20 Uhr, bei Maria Schwartz im Haus am Lindenbrunnen in Vinningen ein Konzert mit Liedern von Bob Dylan gibt. Unterstützt wird der Pirmasenser Sänger, Gitarrist und Mundharmonikaspieler dabei von Mike Carter und Marc Kambach, mit denen er auch beim Singer/Songwriter-Quartett "Storytellers" zusammenspielt.
"Eine besondere Herausforderung" sei dieses Konzert. Einmal, weil der nur 60 Zuhörer fassende Saal im ehemaligen Heuspeicher des alten Fachwerkhauses eine Intimität schaffe, "die es sonst in der Region so nicht gibt", sagt Schütz. Als Zuhörer habe er diesen Raum schätzen gelernt. Wie es sich anfühlt, wenn man selbst auf dieser Mini-Bühne sitzt, mit dem Publikum auf Tuchfühlung, "das wird spannend".
Zur Seite hat Schütz, der bereits Anfang der 90er Jahre die kurzlebige Dylan-Coverband "Zimmerman Project" betrieb, Marc Kambach als Perkussionisten und Sänger und Mike Carter als Gitarristen und Sänger. Beide sind dem breiteren Publikum vor allem von ihrem Engagement bei der bluesorientierten Rockband "Willi And The Warmduschers" bekannt. Mit Schütz kollaborieren die beiden im Quartett "Storytellers", dem sonst auch noch Max Paul am Piano angehört. Zusammen sind sie mehrfach bei den früheren PS-Allstars und bei der Akustiksession "Parksong" aufgetreten. Im Haus am Lindenbrunnen verzichten Schütz, Carter und Kambach auf jegliche elektronische Verstärkung, "unplugged" also wirklich wörtlich genommen. "Wenn sich solch eine Gelegenheit bietet, dann muss man das einfach ausnutzen."
Die Repertoireauswahl sei denkbar schwierig gewesen. "Dylan hat gut 400 Songs regulär auf Schallplatte veröffentlicht, viele kann ich spielen, die meisten sind mir ans Herz gewachsen." In einem Konzert, bei dem aber auch stets ein bisschen was zu den Liedern selbst und zum historischen Drumherum erzählt werden wird, gelte es, sich zu beschränken. Zudem seien viele Songs, ohne komplette Band aufgeführt, "einfach viel zu lang, harmonisch zu karg und zu textlastig für solch ein Konzert, das ja bewusst mit einem minimalen Instrumentarium gespielt werden soll".
Schütz hat für Vinningen Songs wie "The Times They Are-A-Changin’", "Blowin’ In The Wind", das er noch nie öffentlich gesungen hat, oder "Like A Rolling Stone" ausgewählt, ergänzt dann doch um den ein oder anderen unbekannteren Song wie "Seß±or", "Forever Young" oder "Blind Willie McTell".a
Schütz sagt, er halte nichts davon, das Publikum, das sich ja vor allem auch gut unterhalten lassen wolle, mit einer "Exotenauswahl an Songs zu konfrontieren, die ohnehin nur ein paar Dylan-Spezialisten kennen." Anderseits habe Dylan nie wirkliche Hits gehabt, jedenfalls nicht mit den eigenen Versionen. "Es gibt aber beileibe genügend bekannte Songs, auf die man zurückgreifen kann und dann noch immer beträchtlichen Mut zur Lücke haben muss."
Wo Dylan bei anderen Songwritern Spuren hinterlassen hat, das wird das Publikum erfahren, wenn Marc Kambach und Mike Carter ihre Songs und ihre Tonfarben ins Spiel bringen. Beide sind mit je drei Songs beim Konzert in Vinningen vertreten, Bruce Springsteen, Townes van Zandt, Tom Waits, Wilco oder Ryan Adams sind hier die Komponisten.
Das Konzert beginnt um 20 Uhr, Kartenvorbestellung bei Maria Schwartz, Tel. (06335) 7036. Der Eintritt kostet sechs Euro.